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Gelöschtes Mitglied 7554
Guest
[...] aber was mich immer wieder ärgert, wie viele kleine Teile heutztage unnötig verwendet werden. Dann noch an Stellen, wie dem Fundement oder dem Innenleben, wo es am Ende egal gewesen wäre, ob es ein großer oder viele kleine Steine gewesen wären. Früher gab es eine Bauplatte und vom ersten Stein an ging der Aufbau los, und heute gehen dafür erst mal gut ein Drittel der Teile drauf. Klingt aber eben auf der Verpackung besser, wenn es anstelle von ein paar hundert Bausteienen gleich 1000, 2000 und mehr sind. Macht die ganze Sache aber eben unnötig teuer.
Es ist doch wie beim Puzzlen, denke ich: Für die einen ist das Bauen der meiste Spaß, für die anderen liegt die Freude eher darin, das fertige Produkt zu haben und bestaunen zu können. Für erstere wäre es total doof, wenn da solche riesigen Fundamentsteine in den Packungen wären, da sich damit dann die Zeit des Bauens um vielleicht gut ~⅓ reduzieren würde.
Und ich denke, über all die vielen Jahre hat sich der Schwerpunkt bei Lego einfach geändert. Früher (als Kind, ich erinnere mich dunkel) war bei mir der Fokus mehr beim Bauen selbst gelegen und dann auch damit zu spielen. Heute sind diese massiven Lego-Gebilde mit den unzähligen Sondersteinen (die es damals in dieser Vielfalt ja noch nicht so gab und welche die kreativen Möglichkeiten beim Bauen abseits von Anleitungen meiner Meinung nach eher einschränken) wohl eher eine Art "Statusobjekte". Man hats dann halt kunstvoll irgendwo rumstehen, falls man den Platz und natürlich das Geld (!) dafür hat. Aber spielt dann auch tatsächlich jemand aktiv damit?
Auch wenn Lego (verschiedenen Umständen geschuldet) nur eine relativ kurze Begeisterung in meinem Leben war, so war es für mich doch meist viel schöner nicht das zu bauen, was die Anleitung vorgab, sondern selbst kreativ zu werden. Das geht mit großen Fundamentsteinen eher weniger bzw schränkt die Möglichkeiten ein. Ich war damals auch so ein "Frevler" der die Steine von verschiedenen Packs zusammengeschüttet hat.