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Was lesen die Senioren so?

Khorny

Sonntagsfahrer
Ich lese halt hauptsächlich Kurzgeschichten (oder Kurzromane), wenn es um Horror geht, weil ich tatsächlich der Meinung bin, dass das die beste Form für Horror ist.
Ist zwar ein wenig Off Topic, aber ich denke auch bei Spielen so. Ein Silent Hill 2, was man mit 3-5 Stunden durchspielen kann ist nahezu perfekt, genau so wie ein (Original) RE2 mit seinen 2-3 Stunden je nach Durchlauf, und auch der Hype um P.T. hatte sicher etwas damit zu tun, dass man auf die Kürze einer Demo einfach ganz anderes flashen kann. Muss doch noch mal Amesia: The Bunker neu anfangen und durchziehen.

Horror habe ich früher etwas mehr gelesen, besonders die Kurzgeschichten von Stephen King. Mein letztes großes Horrorwerk war vor einigen Jahren dann House of Leaves, was ich aber viel zu langgezogen empfand, und was dadurch dann auch irgendwann mittendrin für mich seinen Zauber eingebüßt hat. Ironischerweise haben egal ob Bücher oder Spiele zu Horror für mich viele Gemeinsamkeiten in sämtlichen Medien. Unter den längeren Horrorgeschichten funktioniert für mich eigentlich nur Dracula, da ich auch ausgewiesener Fan der Tagebuch-Erzählform bin. Horror der für mich zu sehr in die Länge zieht ist kein Horror, sondern Kaugummi.
 

Kindra

Aushilfe der Essenausgabe
Ich bin schon sehr fixiert auf Horror. Neben wissenschaftlichen Arbeiten zum Oberthema Geschichte bzw. Sachbüchern in der Richtung lese ich eigentlich fast nur Horror. Das gilt auch für Filme: Fast nur Horror.

House of Leaves ist noch auf meinem Pile of Shame. Gerade in etwas "akademischeren" Kreisen wird das ja sehr hochgehalten.

Ich würde dir da zustimmen. Ich hab - und ich weiß, dass ich mich da bei manchen wieder unbeliebt mache - bei Stephen King echt nicht viel zu Ende gelesen (Revival, Joyland) und ich will die auch nicht schlechtreden, aber mein Bier ist es wirklich nicht. Fand einige seiner Kurzgeschichten nett.

Bram Stokers Dracula hab ich natürlich auch gelesen. Die Form mit Briefen, Tagebucheinträgen etc. gefiel mir auch, und die Länge störte mich bei ihm ebenfalls nicht. Der Roman jongliert aber abenteuerlich zwischen "hmm ob das jetzt wirklich noch gut ist?" und Brillanz (ohne jetzt die Qualität oder die Wichtigkeit des Romans runterspielen zu wollen). Ich habe zudem einige seiner weiteren Kurzgeschichten gelesen - bis auf ein paar wenige ist da aber nix Bahnbrechendes dabei. Vampiergeschichten allgemein sind aber mein Ding, von Goethes Braut in Korinth über Le Fanus Carmilla zu Anne Rices tollen Roman "Interview mit einem Vampir", wo mich die Länge auch nicht störte - uvm.

Insgesamt fühle ich mich eher zu älterem Zeug hingezogen (was mitunter auch daran liegt, dass ich wenig Neuerscheinungen überhaupt lese xD), sei es nun HPL, Edgar Allan Poe, Bierce, M.R.James (der König der Geistergeschichten!!!) Shelley, Shirley Jackson und Schwarze Romantik ala E.T.A. Hoffmann, Ludwig Tieck etc.

Apropos Shirley Jackson: Ich hab noch viel zu wenig von ihr gelesen (muss unbedingt noch ihre Kurzgeschichten nachholen!), aber sie funktioniert auch in Langform. Ihr legendärer Geisterhaus-Roman "The Haunting of Hill House" (Mike Flanagans Netflix-Serie dazu ist ebenfalls genial) ist grandios und auch "Wir haben schon immer im Schloss gelebt" hat mir sehr gefallen. Wenn ich bei Geisterhaus-Romanen bin ... "Das Haus nebenan" von Anne Rivers Siddons ist da ebenfalls sehr zu empfehlen.
 

Khorny

Sonntagsfahrer
Ja gut, Vampire sind für mich seit Twilight auch ein gebranntes Subgenre, weil man da inzwischen leider automatisch bei irgendwelchen Nebenbuhlern landet, und gefühlt der Büchermarkt überläuft. Das Labyrinth von London entpuppte sich für mich auch als waschechtes Harry Potter like, was eindeutig im Gedanken an die Rowling Welt entstanden ist. Bei sowas schaltet mein Gehirn inzwischen leider auch aus, genau so wie bei Horror aus der Feder von Markus Heitz und Vergleichbaren. Das es bis heute keine gebundene Fassung vom Buch der neuen Sonne von Gene Wolfe gibt, spricht leider auch Bände.

Die größeren Bücherläden rufe ich entsprechend auch gar nicht mehr auf, da irgendwelche Schätze und Geheimtipps entweder sowieso nicht geführt, oder im letzten Eck hinter dem Bestseller-Einheitsbrei versteckt werden. Der Markt verlangt eben flache Fantasy-Literatur, oder die für die Masse geneigten Formeln. Nach meinem Empfinden waren da selbst die Salvatore Romane vor 30 Jahren spannender, und deutlich besser geschrieben. Nichts mehr übrig vom düsteren Erbe Nosferatus, Lovecrafts etc. Twilight hat den Blutsaugern zumindest auf dem deutschen Markt im wahrsten Sinne die Zähne gezogen. :ugly:
 

Käsestinker

Frührentner
Haha, nein, ich hab mitten beim Schreiben aus Versehen "strg+Enter" gedrückt, wodurch der Beitrag gepostet wurde, aber da war der noch nicht fertig. Deswegen hab ich den erst nochmal gelöscht xD

Ich lese halt hauptsächlich Kurzgeschichten (oder Kurzromane), wenn es um Horror geht, weil ich tatsächlich der Meinung bin, dass das die beste Form für Horror ist. Ich dürfte einer der wenigen Horrorfans auf diesem Planeten sein, die niemals so wirklich mit Stephen King warm werden. Wenn man das in Horror-Communities schreibt, wird man teilweise fast schon ausgelacht, aber ist halt so. Mir menschelt es bei King zu sehr. Er ist trotzdem wohl einer der besten Erzähler unserer Zeit.

Das, was du grad sonst noch so liest, klingt auch sehr interessant, allen voran das zum 1. Weltkrieg. Aber auch eine Sammlung von Smith kann nur gut sein, denn der Mann hatte es echt drauf. Weitere Goliaths dieser Zeit sind Robert Bloch (der ja später mit Psycho ordentlich Erfolg haben sollte) und Arthur Machen uvm!
Ich lese auch fast nur Horrorkurzgeschichten querbeet. Da gibt es ja unzählige Autoren.😉 Ich lege mich da nicht großartig fest. Holbein habe ich ne ganze Zeit gemocht, aber
das beste an Kurzgeschichten war für mich ganz klar
Clive Barkers Buch des Blutes 1-6
 

greenelve

Neuankömmling
Ist zwar ein wenig Off Topic, aber ich denke auch bei Spielen so. Ein Silent Hill 2, was man mit 3-5 Stunden durchspielen kann ist nahezu perfekt, genau so wie ein (Original) RE2 mit seinen 2-3 Stunden je nach Durchlauf, und auch der Hype um P.T. hatte sicher etwas damit zu tun, dass man auf die Kürze einer Demo einfach ganz anderes flashen kann.
Seh ich etwas anders. Zuersteinmal meine Meinung zu Büchern: diese empfinde ich als Kurzgeschichten auch besser, aus dem Grund, es gibt kaum Charakterzeichnung, alles ist komprimiert auf die Grundidee, die Angst erzeugen soll. Ein Roman hat da deutlich mehr Leerlauf, was Horror betrifft. Ein oft angeführter Kritikpunkt bei Slasherfilmen, wie lange es bis zur ersten Leiche dauert, um die Figuren ersteinmal einzuführen.

Damit sollte mein Punkt bei Games deutlicher werden: Es gibt keine wirkliche Charakterzeichnung, keine wirkliche Vorstellung von Figuren, man ist direkt drin im Gameplay. Von daher ist die Länge des Spieles relativ egal, Silent Hill 2 ist laut howlongtobeat ca. 8 Stunden lang. Man kann es schneller durchspielen, aber das liegt daran, das Spiel zu kennen und durchzurennen. Genauso Resi 1, was man im ersten Durchgang nicht in 2-3 Stunden durchspielt. Man könnte Horrorspiele auch 50 Stunden lang machen, wenn es Gameplay und Ideen tragen, geht der Horror nicht verloren. Es gibt nicht wie bei Büchern oder Filmen diesen Leerlauf, der Story und Figuren zeichnet. Bei einem Survivalhorror gehört zum Gameplay das survivalhorrorn.


ps: Andererseits ist auch die Frage, was für einen Horror meint man. Da Dracula erwähnt wurde... hab Bram Stoker selber nicht gelesen, dafür Interview mit einem Vampir, was ebenfalls als Horror zählt.....das ist aber mehr die Atmosphäre mit Vampir als Horrorkreatur, ohne tatsächlich Angst zu erzeugen. Solche Werke funktionieren auch als großer Roman, da es um Atmosphäre geht, vergleichbar Technologiegelaber bei Science Fiction, oder Magie bei Fantasyromanen.

Oder Ekel. Abstoßendes oder Phobien kann man auch ewig bringen, das verliert nicht an Effekt. Es wird auf Dauer eher langweilig, wenn man es nicht eklig findet.


pps: P.T. hat gut funktioniert da es eine Idee gut umsetzt, aber ob es sich auf ein ganzes Spiel übertragen lässt... Dort braucht es dann mehr Ideen, um an der Stange zu halten. Was ich dem Team auch zugetraut hätte. Die Demo braucht das nicht, das war ein spielbarer Teaser, der darf so kurz sein. Und ja, man kann in der Kürze einer Demo anders flashen, da man keine erklärende Story braucht und sich ganz auf eine Idee fokusieren kann.
 

Khorny

Sonntagsfahrer
ps: Andererseits ist auch die Frage, was für einen Horror meint man. Da Dracula erwähnt wurde... hab Bram Stoker selber nicht gelesen, dafür Interview mit einem Vampir, was ebenfalls als Horror zählt.....das ist aber mehr die Atmosphäre mit Vampir als Horrorkreatur, ohne tatsächlich Angst zu erzeugen. Solche Werke funktionieren auch als großer Roman, da es um Atmosphäre geht, vergleichbar Technologiegelaber bei Science Fiction, oder Magie bei Fantasyromanen.
Oh ja. Das ist durchaus ein interessanter Einwurf. Gerade im Bereich "psychologischer Horror" habe ich auch schon viel gespielt, was ich im Ansatz nicht sonderlich gruselig fand. Die Frage was man mit Horror meint, ist nicht immer so leicht zu beantworten. Ich wusste nicht dass zu Interview mit einem Vampir eine Buchvorlage existiert, oder meinst Du den Film?

Tatsache, es gibt eine Romanvorlage. Danke für diesen Tipp. Nun habe ich wieder ein Objekt von Interesse mehr auf der Liste. :D
 

greenelve

Neuankömmling
Tatsache, es gibt eine Romanvorlage. Danke für diesen Tipp. Nun habe ich wieder ein Objekt von Interesse mehr auf der Liste. :D
Super Buch, nur kein Horror im gruseligen Sinne, mehr die romantisch-abenteuerliche Seite des Vampirdaseins. Gibt auch noch weitere Bücher, wovon Königin der Verdammten noch verfilmt wurde, zu denen ich aber nichts sagen kann.

Psychologischer Horror ist im Grunde auch erstmal "nur" der Umstand, dass die Hauptfigur von Taten aus der Vergangenheit eingeholt wird, welche die Gegenwart beeinflussen und mit denen sich die Hauptfigur auseinandersetzen muss. Bspw. Schuld am Tot mindestens eines Menschen und entweder Rachegeister oder Verarbeitung der Tat durch irgendwelche Monster. Beispiel Pyramidhead in Silent 2
steht für die Schuld einen Menschen getötet zu haben, nachdem in der Stadt ein zweiter umgebracht wird, taucht auch ein zweiter Pyramidhead auf.
 
Zuletzt bearbeitet:

Khorny

Sonntagsfahrer
Psychologischer Horror deckt noch weitaus mehr ab als Schuldgefühle oder Dachschaden einer Hauptfigur. :)

Dies kann der Fall sein, wie eben bei einem James Sunderland oder Senua. Das Genre deckt im Prinzip aber alles ab, was mit der Psyche des Protagonisten spielt, und sie beeinträchtigt. Will jetzt bezogen auf Spiele nicht zu weit abdriften, aber selbst diverse Amnesia oder Alien: Isolation haben starke Psycho-Horror Elemente. Die Bedrohung muss beim Psycho-Horror auch nicht unbedingt eingebildet sein, sondern kann sehr real sein - entscheidend ist wie der Protagonist mit der psychischen Belastung durch die Situation umgeht. Es geht auch ohne jede echte Bedrohung, wie in einem Exit 8 beispielsweise, wo einfach der Psyche des Spielers Streiche gespielt werden.

Eigentlich kann man überall auch von Psycho-Horror sprechen, wo die Protagonisten stark von den Ereignissen gezeichnet und beeinflusst werden, starke Angst oder Beklemmung empfinden, vielleicht sogar körperlich dadurch gezeichnet und negativ beeinflusst werden. Das macht dieses Subgenre auch so besonders. Im Ansatz hat auch Lovecraft viele Anleihen an Psycho Horror. Ganz wunderbares Beispiel wäre der original Blair Witch Film, und natürlich Stephen Kings "Es".
 

greenelve

Neuankömmling
Dann wäre nahezu alles pschologischer Horror, da die Figuren emotional wie körperlich verletzt / beeinflusst werden. Angst bei den Figuren ist als Stilmittel wichtig, damit die Situation authentischer wirkt und deren Angst auf uns übergeht. Wie es bei allen Gefühlen der Fall ist. Passiert etwas peinliches, soll sich die Figur peinlich berührt fühlen, damit wir das Gefühl teilen können.
 

Mister Blue

Altenpfleger
Über Prime Unlimited bin ich gerade ein wenig bei den Creature Features gelandet. Alles nicht auf dem Niveau von Lincoln/Child (u. a. Das Relikt) aber ansonsten gar nicht mal schlecht.
 
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