• Herzlich Willkommen bei den Konsolen-Senioren!

    Wir sind eine deutschsprachige Community, die Spielern über 30 Jahren seit 2007 ein Zuhause im Internet bietet, in dem sie sich mit gleichgesinnten und erwachsenen Spielern über ihr Hobby austauschen und zu gemeinsamen Aktivitäten verabreden können.

    Entstanden aus den Xbox-Senioren (früher: XBL-Senioren) und den PSN-Senioren bieten wir mittlerweile eine konsolenübergreifende Diskussions- und Verabredungsplattform, bei der das respektvolle Miteinander und der Spaß am Hobby im Vordergrund stehen.

    Neben konsolenspezifischen Unterforen und Multiplattform-Spielethreads bieten wir auch eine Retro-Ecke und einen Bereich, in dem sich für die immer größer werdende Anzahl Spielen, die Cross-Plattform-Play unterstützen, verabredet werden kann.

    Egal, ob Du einfach nur über Spiele diskutieren möchtest, Dich mit anderen Spielern verabredet willst oder einfach nur Deine Spielerfahrungen mit anderen teilen möchtest, bist Du bei uns herzlich willkommen.

    Natürlich kannst Du auch einfach weiter passiv bei uns mitlesen, aber warum schnappst Du Dir nicht einfach Deine Tastatur, registrierst Dich bei uns und gestaltest die Community durch Deine Teilnahme aktiv mit?

    Wir freuen uns auf Dich!

Was lesen die Senioren so?

Khorny

Sonntagsfahrer
Fotos für die Pressefreiheit 2022 - lag kürzlich für nen 10er beim Buchhändler in der Stadt in der Grabbelkiste herum. Bei dem Preis habe ich dann zugeschlagen, und die Lektüre mit 100 Seiten dann mal durchgelesen. Sehr beeindruckende Bilder, wenn auch vieles eher gemischte Gefühle erzeugt. Es gibt viele Fotos aus Krisengebieten zu sehen, und auch immer die jeweiligen Hintergrund-Geschichte und Motivation der beteiligten Fotografen, die oftmals unter erschwerten Bedingungen entstanden - schließlich sind viele Bilder auch unter Einsatz des Lebens der Reporter entstanden. Die Mischung aus Fotografie und Text passt soweit.
 

Kindra

Aushilfe der Essenausgabe
Ich dachte ja: Wenn ich eine Liste führe mit dem Bullshit, den ich dieses Jahr privat und freiwillig und selbstständig und total diszipliniert so lese, werde ich es sicherlich schaffen, auch mal mehr als 3 halbe Bücher zu lesen. So wirklich will das nicht klappen, aber ich kopiere trotzdem mal mein Geschreibsel aus dem Forum, in dem ich fast schon so oft gebannt war wie im Untergrundforum, für das aktuelle Büchlein hier rein.

1. Das Osmanische Reich (Josef Matuz)
2. Corpus Draculianum Bd.3
3. Who’s Afraid of Gender? (Judith Butler)
4. Die Welt im Rücken (Thomas Melle)
5. Dracula. Das Leben des Fürsten Vlad Tepes (Ralf-Peter Märtin)
6. Dracula. Leben und Legende (Heiko Haumann)
7. Statusmeldungen (Stefanie Sargnagel)
8. 100 Jahre Weird Tales Jubiläumsedition. Band 1: 1923 bis 1929 (diverse)
9. Geschichte des frühen Siebenbürgens (895-1324) (Gyula Kristó)
10. Flexen in Miami (Joshua Groß)
11. Fidel Castro (Roman Rhode)
12. Maus: A Survivor's Tale (Art Spiegelman)
13. Die Stadtverwaltung Mülheim an der Ruhr im Nationalsozialismus (Kyra Sontacki)
14. Siedlerkolonialismus. Grundlagentexte des Paradigmas und aktuelle Analysen (diverse)
15. The League Against Imperialism. Lives and Afterlives. (diverse)

In über einem Monat nur ein 400-Seiten Buch geschafft. Erbärmlich, aber so ist das!

The League Against Imperialism ist ein fantastisches Buch über die gleichnamige Organisation LAI, auf deren Kongressen für relativ kurz in der Zwischenkriegszeit 1927-1937 unzählige Aktivisten o.ä. sowie weitere Interessierte (Nehru, Sukarno, Kenyatta, Einstein, Ghandi, Münzenberg, etc.) aus unterdrückten "Kolonien" und ähnlichen Gebilden aller Welt sich zusammenfanden, um transnationale Solidarität und Netzwerke zu schmieden und zu stärken sowie den Kampf gegen imperiale Unterdrückung anzugehen.

Das Buch ist globalgeschichtlich angelegt, es werden in den einzelnen Beiträgen also unterschiedlichste Regionen, Akteure, Lebensrealitäten behandelt, aber nicht nur bezüglich der Zeit, während der es die LAI tatsächlich gab (1927-37), sondern auch in den "Afterlives", den Echos, die bis in die 1950er und später reichen. Cool an den einzelnen Beiträgen ist, dass sie alle irgendwie miteinander kommunizieren, da sie ähnlich verortet sind, aber trotzdem völlig unterschiedliche Bereiche abarbeiten.

Besonders am Anfang der Liga, im Grunde während des konstituierenden Kongresses in Brüssel 1927, stellt sie eine kurzen Höhepunkt linker transnationaler Solidarität dar - ein Vormarsch der Einheitsfront, in der Kommunisten zusammen mit Nationalisten und Sozialdemokraten für eine bessere Welt streiten. Stalins Wechsel zur "Klasse gegen Klasse"- und "Sozialismus in einem Land"-Doktrin, die er nach Lenins Tod gegen Trotski durchsetzt, beendet diesen Einheitsfront-Gedanken kurz darauf zwar schon (der direkte Einfluss der Comintern wird größer), aber er blitzt vor allem nach dem 2. Weltkrieg auch wieder auf. Heute sind es eher die konservativen und rechten, die sehr starke transnationale Netzwerke haben, die erfolgreich und einflussreich in der ganzen Welt sind.

Das Buch bietet natürlich Unmengen an Schlaglichtern in die unterschiedlichsten Regionen. Hier lernt man einiges über Indien, Lateinamerika, Algerien, den arabischen Antikolonialismus, Südafrika, China, Willi Münzenberg (und viele andere Akteure wie Nehru), der Comintern, Großbritannien, Antirassismus, Repressalien, die solche Aktivisten erfuhren, aufkommende Probleme, entstehende Risse usw.

Eine daran perfekt anschließende Lektüre stellt der Sammelband The Anticolonial Transnational dar, der den Fokus auf die Transnationalität nochmal erhöht.

Bei mir geht es aber weiter mit dem üblichen: Meine Weird Tales-Bände werde ich sicherlich in 300 Jahren irgendwann fertig lesen, eine Reise durch Literatur und Kunst hab ich mit der "Lust am Unheimlichen" für die spooky season auch immer noch auf dem Tisch liegen und das Rätsel von "Kubas Weg zur kostenlosen Bildung für alle" will auch ergründet werden. Bei meiner Lesedisziplin und -geschwindigkeit werde ich mich also frühestens 2028 nochmal melden!
 
Zuletzt bearbeitet:

Kindra

Aushilfe der Essenausgabe
Die Senioren scheinen mir nicht so viel zu lesen! (oder sie haben kein solches Mitteilungsbedürfnis wie ich) :ugly:

1. Das Osmanische Reich (Josef Matuz)
2. Corpus Draculianum Bd.3
3. Who’s Afraid of Gender? (Judith Butler)
4. Die Welt im Rücken (Thomas Melle)
5. Dracula. Das Leben des Fürsten Vlad Tepes (Ralf-Peter Märtin)
6. Dracula. Leben und Legende (Heiko Haumann)
7. Statusmeldungen (Stefanie Sargnagel)
8. 100 Jahre Weird Tales Jubiläumsedition. Band 1: 1923 bis 1929 (diverse)
9. Geschichte des frühen Siebenbürgens (895-1324) (Gyula Kristó)
10. Flexen in Miami (Joshua Groß)
11. Fidel Castro (Roman Rhode)
12. Maus: A Survivor's Tale (Art Spiegelman)
13. Die Stadtverwaltung Mülheim an der Ruhr im Nationalsozialismus (Kyra Sontacki)
14. Siedlerkolonialismus. Grundlagentexte des Paradigmas und aktuelle Analysen (diverse)
15. The League Against Imperialism. Lives and Afterlives. (diverse)
16. Kubas Weg zur kostenlosen Bildung für alle. Kurzer historischer Abriss. (Jürgen Kupfer)

Ich will gar nicht zu sehr ins Detail gehen. Es ist beeindruckend, wie viel das kubanische Bildungssystem, trotz aller teils massiven Probleme (bspw. zeitweise niedrigere Qualität, massiver Lehrermangel wegen hoher Belastung und schlechter Bezahlung und vielen weiteren, auf die ich jetzt nicht eingehe, weil ich sonst einen Roman schreiben müsste), für Kuba, Lateinamerika und teils für die ganze Welt geschafft hat (die weltweit einzigartige Alphabetisierungskampagne begann in "befreiten" Gebieten schon während der Kampfhandlungen der Castro-Revolution gegen Batista) . Nicht ohne Grund werden die Errungenschaften immer wieder von der Weltbank oder der UNESCO prämiert. Bildung für alle, kostenlos. In der ganzen Welt renommierte Ärzte, eigene Covid-Vakzine ... Nun bin ich aber auch nicht hier, um einen autoritären Staat ohne Presse- und Meinungsfreiheit abzufeiern, das aufgrund eines landesweiten Stromausfalls gerade in den Medien ist. Die Gründe dafür sind nicht allein beim Sozialismus der Kubaner zu finden, aber es sind auch nicht nur die Sanktionen und die Isolation durch die USA schuld an allem. Es wird ein bisschen von beidem sein und vielem mehr (das Wetter z.B., das Öllieferungen aus Venezuela und Russland erschwert, lol). Hoffe natürlich, dass man durch diese Krise schnell durchkommt.

Was wäre das für eine Bereicherung für die ganze Welt, wenn Kuba sich öffnen und ein bisschen liberaler werden würde, wenn die USA aufhören würde, Kuba unnötigerweise mit den schwersten Sanktionen überhaupt zu drangsalieren (die erst der Grund waren, wieso sich Kuba zur Sowjetunion orientierte), wenn eine Koexistenz unterschiedlicher Systeme endlich möglich wäre.

Im Hinblick auf Bildung an sich ist das besondere im Vergleich zu anderen Bildungssystemen, zum Beispiel dem Deutschen, vor allem der Wille zur Bildung. Selbstverständlich ist es in einem autoritären Staat deutlich leichter, schnell etwas umzusetzen (was in Kuba aber auch zu vorschnellen Fehlern führte), während wir eine parlamentarische Demokratie haben, in der alles etwas behäbiger abläuft. Trotzdem kann mir keiner erzählen, dass das kubanische Bildungsministerium nicht ohne jede Frage einen besseren Job machen würde als unsere aktuelle Bildungsministerin, die bewusst Leute außerhalb des Fachs in das Ministerium holt und trotz der der Wissenschaftsfreiheit klar widersprechenden Förderaffäre einfach nicht zurücktreten will. :ugly: Bevor man mir hier aber was andichten will: Natürlich ist der kubanische Indoktrinationsfaktor des Bildungssystem im Hinblick auf Nationalismus und Marxismus-Leninismus kritisch zu beäugeln. Interessant an diesem Punkt ist aber, dass die Verbreitung des kubanischen Bildungssystems (z.B. Versendung kub. Lehrer in andere Länder zum Ankurbeln des Bildungsniveaus eigentlich nie für die imperialistische Verbreitung des eigenen Sozialismus verwendet wurde).
 
Zuletzt bearbeitet:

Khorny

Sonntagsfahrer
Die Senioren scheinen mir nicht so viel zu lesen!
Das war schon anders, sonst wären wir nicht auf Seite 141. :)

Ich lese aktuell

Der fünfte Elefant von Terry Pratchett

Will dazu noch nicht viel schreiben, und mir Erläuterungen fürs Fazit aufheben. Da ich hier aber ziemlich schnell vorankomme, kann ich so viel verraten: Es ist ziemlich gut!
Es gibt sogar weibliche Zwerge, die eigentlich Männer sind, aber weibliche Zwerge sein wollen, und deswegen Frauenkleider tragen und sich wie Frauen verhalten. Und... es gibt sogar Pronomen. Und dabei ist dieses Buch schon etwas älter, noch lange bevor dieser ganze Kulturkampf und "Woke" Schrott angefangen hat. Da, seht ihr? Jeder darf wie er sein möchte, sogar in einem Fantasy-Universum. Alles ganz normal.

Ansonsten sind die Charaktere einfach wahnsinnig toll geschrieben, wodurch jeder Protagonist so seinen ureigenen Charme verliehen bekommt. Ich liebe einfach alles daran, und werde vermutlich noch richtig tief in die Scheibenwelt eintauchen.
 

Darth Caedus

Sofa-Quarterback
Sponsor
Ich lese zwar auch relativ viel (so 2 Bücher im Monat) - aber eben nichts was ich mitteilen müsste, es handelt sich im Wesentlichen um Krimis und Thriller und das meiste davon in Serienform ... Kay Scapetta Teil 26 ist wohl für den Großteil hier absolut uninteressant.
 

ziegenbock

Aushilfe der Essenausgabe
Mir geht es da ähnlich wie Darth Caedus. Nur das ich meistens 1 Buch im Monat schaffe. Momentan sitze ich an der Covert One Reihe von Robert Ludlum. Bin da momentan im 7. Buch ("Der Arktis-Plan").
 

schockbock

Aushilfe der Essenausgabe
Jau, same. Der E-Reader liegt zwar immer einsatzbereit in Griffweite, aber ich bekomm mich selten überwunden. Das letzte durchgelesene Buch war Roter Drache, was nebenbei erwähnt richtig gut ist, und dann war's bei Das Schweigen der Lämmer nach zweihundert Seiten versumpft.
Und die Hexer-Serie ... so sehr ich Sapkowski mag - und ich war schon dabei, bevor der Witcher cool wurde -, muss man sich da durch so einige Untiefen arbeiten in seinen Büchern. Letzter Stand, von vor langer Zeit, war ca. Hälfte des dritten Buches.
 
Oben