Böhse Onkelz - Open Air Tour 2024 (Support: Those Damn Crows) - 28.08.2024 - Freilichtbühne Loreley, St. Goarshausen
Die altehrwürdige Bühne an der Loreley musste einmal mitgenommen werden. Morgens von Essen mit dem Zug bis Kamp Bornhofen, dort im Hotel eingecheckt, was essen und dann mit dem Shuttlebus hoch zur Bühne. Anreise klappte gut, Einlass ging auch flott, guten Platz direkt hinter dem Zugang zum Front of Stage Bereich am Wellenbrecher bekommen und sehr gute Sicht gehabt. Die Sonne knallte aber schon heftig, da oben hat man nicht wirklich Schatten. Man war froh, als die Sonne langsam verschwand.
Getränkepreise mit 7€ + 3€ Pfand für 0,5l waren im mittlerweile üblichen Konzertrahmen. 3€ Pfand finde ich allerdings schon heftig, aber immerhin waren es Motivbecher aus Hartplastik. Was das Essen kostete, habe ich nicht geschaut.
Those Damn Crows eröffneten gegen 19.30 Uhr den Abend und spielten rund 30 min. Als Vorband hat man es bei den Onkelz nie leicht, sie haben ihre Sache aber gut gemacht. Eingängige Rockmusik.
Gegen 20.20 Uhr legten
Böhse Onkelz dann nach recht kurzer Umbaupause mit dem live gespielten "28" als Intro los, ehe Kevin sich dann mit "Guten Tag" als Opener auch auf die Bühne begab. Die Setlist beinhaltete diesmal einige Songs, die man so noch nicht oft oder teils noch gar nicht live gehört hat. Hab mich z.B. sehr über "Ich bin wie ich bin" und vor allem "Ohne mich" gefreut. "Der nette Mann" ist wieder rausgeflogen, nachdem man den Song nach der De-Indizierung wieder in die Setlist aufgenommen hatte. Stört mich aber auch nicht, der Reiz des Verbotenen ist ja auch weg.
Zum Abschluss gab's bei "Mexico" ein großes Feuerwerk, ehe der Abend gegen 23 Uhr mit "Erinnerung" endete.
Dann begann die Tortur der Abreise. Es gab keinerlei Infos, wo man hin musste. Es war nichts ausgeschildert, die Ordner waren mehr als uninformiert, auch die Polizei hatte keine wirkliche Ahnung, man wusste nicht, ob man irgendwie die Treppe runter konnte, wo und wann die Shuttlebusse fahren - katastrophal. Um 1.30 Uhr (!) waren wir nach gefühlt endloser Wartezeit mit dem Shuttlebus dann doch noch am Hotel an.
Bis auf den Rückweg ein geiler Abend. Die Location ist einzigartig, die Vorband war gut, die Onkelz selbst spielten eine der besten Setlists, die ich bisher live von ihnen gehört habe und stimmlich ist Kevin zur Zeit wirklich in Form. Schön auch, dass man ihm seinen Moment im Set gab und er mit Gonzo an der Akustikgitarre "H" performen konnte. Der Mann, der so viel Scheiße gebaut hat, erlebt wirklich seinen zweiten Frühling.
Alles in allem war die Show die Reise wert und die Loreley als Konzertlocation ist nun auch abgehakt. Da sich an der Abreise da aber wohl nicht viel ändern wird, denke ich nicht, dass ich da noch mal hinfahren werde.
Setlist:
